Bericht zum Verbundprojekttreffen in Augsburg

Mitglieder des Verbundprojekts im Gespräch

Am 26. April fand unser Verbundprojekttreffen an der Universität Augsburg statt. Bei diesem Treffen berichteten die Teilprojekte über ihren Arbeitsstand und stellten ihre Fortbildungskonzepte vor. Zudem standen Wege der Evaluation der Fortbildungen sowie des Transfers der Produkte und Erkenntnisse des Projekts im Zentrum des Austauschs. In diesem Werkstattbericht beleuchten wir einige der Themen, Fragestellungen und Perspektiven des Treffens.

Die Teilprojekte veranschaulichten am Vormittag in ihren prägnanten Präsentationen die entwickelten Fortbildungsmodule, indem sie die thematische sowie mediale Aufbereitung ihrer Fachkonzepte aufzeigten. Ein beispielhafter Einblick in diese Präsentationen sei hier mit Bezug auf das Teilprojekt 8 gegeben: In diesem Teilprojekt befassen sich Prof. Dr. Mirka Dickel und Dr. Juliane Suchy übergeordnet mit der digitalen Visualität raumbezogener Konflikte im Rahmen des Geographieunterrichts. Ziel dieses Teilprojekts ist es, den Umgang mit digitaler Bildlichkeit zu schulen sowie Prinzipien zum sinnvollen unterrichtlichen Einsatz digitaler Bilder zu eruieren. Für die Realisierung eines Fortbildungskonzepts mit diesem Ziel nutzen sie das Beispiel der medialen Darstellung des Hurrikan Katrina und greifen unter anderem bildethische Fragen auf. Ihre Herangehensweise, die Implikationen sowie Elemente ihres Konzepts teilten sie in anschaulicher Weise mit der Gruppe. An dieser Stelle wiesen die Präsentierenden aus den Teilprojekten zudem auf Potenziale und Herausforderungen der technischen Realisierung, Dissemination und Erprobung ihrer Konzepte hin.

Melanie Lauffenburger & Uwe Schulze aus Teilprojekt 2

Das Teilprojekt 2 stellte außerdem ein fachübergreifendes Modul vor, in dem das Thema des Nahostkonflikts im Hinblick auf dessen mediale Konstruktion und Repräsentation in Online-Diskursen aufbereitet wird. Dieses Modul soll unter anderem die Relevanz der gesellschaftswissenschaftlichen Bildung im Kontext von digitaler Souveränität adressieren. Es ist interdisziplinär anwendbar, da es curriculare Bezüge zu den Fächern aufweist, die im Projekt vertreten sind. Die Präsentation dieses Moduls warf in einer anschließenden Plenumsdiskussion die Frage auf, inwiefern ein adäquates, damit sensibles und multiperspektivisches Kuratieren polarisierender und kontrovers diskutierter Themen sowohl im Fortbildungs- und darauffolgend Unterrichtskontext möglich ist. In der Diskussion wurden unterschiedliche Ansichten geteilt und Lösungswege erarbeitet. Als ein äußerst relevanter Aspekt der Bearbeitung solcher Themen trat hervor, dass ein Bewusstsein für die Problematik und Komplexität solcher Themen signalisiert werden sollte, die Grenzen des gewählten Zugangs und der jeweiligen Darstellung reflektiert werden und eine Kontextualisierung der gewählten Thematik entscheidend ist, indem man beispielsweise auf historische Entwicklungslinien eingeht.

Ein wichtiger Aspekt der Entwicklung und Durchführung der Fortbildungskonzepte ist die Evaluation der fortbildungsbezogenen Kompetenzentwicklung und Nutzbarkeit. Entsprechend nahmen Präsentationen und Gespräche zu relevanten Messinstrumenten während des Treffens ebenfalls Raum ein. In diesem Rahmen stellte Paulina Block, die als Brokerin im Kompetenzzentrum Sprachen/Gesellschaft/Wirtschaft unter anderem für ReTransfer zuständig ist, verschiedene Messinstrumente zur Kompetenzmessung bei Lehrkräften vor und animierte zur projektseitigen Bewertung und Ergänzung des präsentierten Instrumentariums.  

Darüber hinaus haben wir uns mit Elementen und Ebenen des Transfers befasst. Hierbei besprachen wir sowohl unsere jetzige sowie künftige wissenschaftskommunikative Strategie für die Bekanntmachung der Arbeit des Projekts als auch technische und organisatorische Voraussetzungen der Bereitstellung der Lehrkräftefortbildungen. Bezüglich der Bereitstellung der Fortbildungen gingen wir beispielsweise auf die Metadatenschemata ein, die jeweils auf der Plattform für Lehrkräftefortbildung ComPleTT sowie in der offenen Bildungsmediathek Mundo bedient werden können, um die Fortbildungsmaterialien einzuordnen und zu beschreiben.

Austausch in der Workshop-Phase

Der Nachmittag war durch eine anregende Workshop-Phase geprägt. In wechselnden Kleingruppen wurden disziplin- sowie themenbezogene Möglichkeiten der Zusammenarbeit an Konferenzbeiträgen und Publikationen erörtert. Die Ansätze und Ideen, die in diesem Austauschformat aufkamen, waren breit gefächert und wurden durch die unterschiedlichen Expertisen, die in diesem Verbundprojekt zusammenkommen, angereichert.

Mitglieder des Projekts im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses

Für das Abendprogramm verließen wir die Räumlichkeiten der Universität Augsburg und begaben uns gemeinsam auf eine abwechslungsreiche und informative Stadtführung. So besichtigten wir unter anderem den beeindruckenden Goldenen Saal im Rathaus Augsburgs.

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