15. Januar 2024
Autorinnen: Melanie Lauffenburger und Isabelle Muschaweck
Das Teilprojekt (TP) 2 des ReTransfer Projekts ist an der Goethe-Universität in Frankfurt angesiedelt. Schwerpunkte unserer Arbeit sind: Die Projektkoordination und Evaluation, die Entwicklung eines fächerübergreifenden Lernmoduls sowie die Durchführung von Lehrkräftefortbildungen in Hessen. Zu Projektbeginn konzentrierten wir uns zunächst auf den Aufbau der Verbundstrukturen und das Kennenlernen und Vernetzen der im Verbundprojekt tätigen Personen. Im diesem Rahmen haben wir in enger Abstimmung mit den Teilprojekten auf nationaler wie internationaler Ebene Expert*innen für einen wissenschaftlichen Beirat akquiriert, die den Teilprojekten im weiteren Projektverlauf beratend zur Seite stehen. Um die länderspezifischen Anforderungen und fachlichen Schwerpunkte der digitalen Fachkonzepte zu spezifizieren, haben wir in AP 1 eine Analyse curricularer Dokumente in den Bundesländern der Teilprojekte angeleitet. Im Zentrum der Analyse standen die fach- und bundeslandspezifischen aktuelle curricularen Dokumente für die Fächer Erdkunde/ Geographie, Sozialwissenschaften/Politik und Wirtschaft und Geschichte, sowie fächerübergreifende Medienbildungsstandards/-pläne, die sich an der KMK-Strategie zur „Bildung in der digitalen Welt“ (2016 & 2021) orientieren. Ziel der Analyse war es, Inhaltsfelder und Themenbereiche zu identifizieren, die für die Fortbildungskonzepte bundesländerübergreifend und fachspezifisch relevant und damit gleichermaßen anschlussfähig sind. Dieser Auswahlprozess wurde von den TP 3-8 in Abstimmung untereinander ausgeführt und durch uns in der Bereitstellung, Aufarbeitung und Gliederung der Ergebnisse der Curriculaanalyse strukturiert und begleitet. Die Ergebnisse der Analyse haben wir in einem Bericht zusammengefasst.
Auf der Grundlage dieser Ergebnisse haben wir anschließend ein einführendes, fachübergreifendes Modul zum Thema „Gesellschaftliche Bildung im Kontext von digitaler Souveränität“ entwickelt. In enger Abstimmung mit Lehrkräften wurden mögliche Inhalte, Frage- und Zielstellungen sowie die didaktische Umsetzung des Vorhabens kokonstruktiv als Selbstlernmodul diskutiert. Die Kombination von theoretischen Ansätzen und praxisbezogenem Input durch die Lehrkräfte erwies sich hierbei als besonders bereichernd. Die Entwicklung des Moduls dauert an und wird voraussichtlich im März abgeschlossen. Damit dieses Angebot, sowie die Lehrkräftefortbildungen aus TP3-8, in allen beteiligten Bundesländern akkreditiert und zertifiziert werden können, prüfen wir in TP2 aktuell die bundeslandspezifischen Vorgaben und Vorgehensweisen zur Zertifizierung von Fortbildungen über die Landesinstitute. Der damit geschaffene Überblick soll es den einzelnen Teilprojekten ermöglichen, ihre Fortbildungen in die jeweils anderen Bundesländer zu „streuen“ und damit Teilnehmer*innen zu rekrutieren.
Um die Effektivität der Lehrkräftefortbildungen in ReTransfer beurteilen zu können, sind wir zudem mit der Entwicklung eines Testinstruments beschäftigt. Hierfür haben wir zunächst bereits bestehende, verfügbare Testinstrumente analysiert. Um im Rahmen des Kompetenzverbunds lernen:digital nutzbare Daten zu erheben, stimmen wir uns in der weiteren Entwicklung des Testinstruments mit dem Kompetenzverbund lernen:digital und der Transferstelle ab.
Im nächsten Schritt wird es dann darum gehen, die im Projektkontext entwickelten digitalen Fachkonzepte und das Selbstlernmodul zu digitaler Souveränität im Rahmen von Lehrkräftefortbildungen zu erproben und die Fortbildungsveranstaltungen mittels der zuvor entwickelten Testinstrumente zu evaluieren.
Über die inhaltliche Arbeit hinaus sind wir in TP2 kontinuierlich mit Aufgaben der Projektkoordination befasst. Dazu zählen einerseits die Organisation sowie die Vor- und Nachbereitung der wöchentlichen Treffen des Koordinationsteams, der monatlichen Treffen des Leitungsteams, der vierteljährlichen Treffen im Verbundprojekttreffen und der Q&A Sessions und andererseits der Austausch mit dem Kompetenzverbund lernen:digital, der Transferstelle und dem Kompetenzzentrum Sprachen, Gesellschaft und Wirtschaft. Mit TP2 tragen wir damit maßgeblich zur reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den TP und zum intensiven Austausch aller Beteiligten bei.